Digga, bei dir läuft...

By 15.9.17

... Blut aus der Nase.
Die unendliche Prüfungszeit, Monat zwei. Bibliothek, schulische Verpflichtungen- mein Neffe hat Schulanfang! Jetzt schon! Mein kleiner L. ist so gar nicht mehr klein! L., falls du das in einem halben Jahr lesen kannst: Ich hoffe du hast eine wunderschöne Schulzeit, viele Freunde und extrem viel Spaß. Und falls du irgendwann mal enttäuscht über eine Note oder sonstiges sein solltest- die Welt wird sich weiter drehen, Kopf hoch, mach einfach so gut, wie du kannst, das bedeutet nicht, dass du der Beste sein musst. Du schaffst das schon. Und falls dir irgendwelche Lehrer dumm kommen, laber ich auf die ein mit meinen Biwi-Uniquatsch! Du kannst also nur gewinnen!
Meine Cousine hatte dieses Jahr das Pech, am ersten Schultag Geburtstag zu haben. Und weil das noch nicht schlimm genug war auch noch der erste Tag an einer neuen Schule. Deshalb habe ich sie, viel zu früh am Morgen, bis zur Aula gebracht und dann schnell wieder nach Hause!
Und was kann ich mit einem perfekt durchgeplanten Quartal so gar nicht gebrauchen? Eine Woche lang krank sein. Schön mit Fieber und eine Pause nach drei Schritten brauchen. Super Körper. Danke!  Schön alles für eine Woche im Verzug, deshalb Krankheit ignorieren und trotzdem die Projektarbeiten (die so erstmal viel schöner, praktischer und weniger zeitaufwändig klingt) und Hausarbeiten schreiben. Für Krankschreibungen habe ich keine Zeit. So läuft das hier nicht! Nicht mit mir!
Und dann noch das Highfield. Anfang des Monats haben Brudi und ich Tickets gewonnen. Und ich bin krank. Fuuuuck! Okay, Schmerzmittel hilft durch den Tag. Und dann kommt das Wetter 2017 wieder zu einer Glanzleistung - Platzregen. Evakuierung zu den Bussen. Auf dem 45min Weg KOMPLETT nass. Also so wirklich komplett nass geworden. Scheiße! Es ist kalt, niemand kann sagen, ob die Bands noch spielen können und wir versuchen im Festival-Penny irgendetwas zu finden, dass uns helfen könnte. 2 Microfasertücher für einen Euro und ein Paar Socken muss reichen. Alle nassen Klamotten ausziehen, nur den Wechselpulli aus dem Schließfach anziehen, damit man es irgendwie aushält (hihi, hat sie Brüste gesagt?!)... Wie kann eine Hose überhaupt so nass werden, wenn es regnet?! Unterstellen, zittern, was essen und hoffen. Nach Stunden kommt dann die Nachricht, dass es weitergehen kann. Mit den Beginnern. (Die exakt(!) dasselbe machen wie auf dem Kosmonaut. Jeder Satz, jeder Witz. Toll! Dafür hat Clueso freiwillig noch ein paar Lieder gespielt, viele scheinen sich darüber gefreut zu haben. Schön für diejenigen😄) Der einzige Grund, zum Highfield zu wollen, war für uns Billy Talent. Die nicht spielen konnten. F.U.C.K. Direkt alle Bands verpasst, die ich unbedingt sehen wollte (für Bosse stand sogar schon alles bereit, die 257er konnten zwei Lieder spielen, Alligatoah auch komplett weggefallen.) Okay, Tag 1 zählt nun vermutlich zu einer klassischen Festival-Erfahrung. Der Schmerz über das ausgefallene Billy Talent Konzert sitzt tief. Bitte nicht darauf ansprechen. Sonst muss ich Gefühle fühlen. Ekelhaft.
Tag 2. Besseres Wetter. Den Tag mit inhalieren und allen freiverkäuflichen Medikamenten begonnen. Okay. Diesmal hab ich keinen Turnbeutel dabei. Los gehts. Schlamm überall. Fatoni, Feine Sahne Fischfilet, Thees Uhlmann, Milky Chance, SDP, der Pall Mall Stand, Handbrot und Falafel trösten ein wenig. Abends noch Gedränge bei Kraftklub, ein bisschen Pogen, ein bisschen aufwärmen. Die Casper Show aus der Ferne betrachten und die neuen Lieder live ziemlich gut finden. Okay, ab nach Hause.
Tag 3. Eigentlich wollte ich den Sonntag weglassen, weil ich eh krank war, mich die Bands nicht sonderlich interessiert haben und am Montag früh das Praktikum anfing. Aber nach dem Freitag mussten wir aus Trotz erstrecht gehen. Schön Nuttööö mitgröhlen, die Donots und The Offspring angucken. Dann gehen wir zur anderen Bühne und wundern uns schon, wieso es so leer ist. Nächste Enttäuschung- auch Placebo fallen aus. Und das so spontan, das es keinen Ersatz gibt. Dann eben in den Jägermeister-Hirsch. Dort gratis Alkohol und guten Blick über das Gelände. Tausende Menschen, die einfach nur rumstehen, weil gerade keine Bands spielen. Wieder zum Pall Mall Stand wechseln. Die Toten Hosen noch angucken. Naja. Welch langweiliges Ende für das Festival. Dafür ein bisschen Pyro. Mein Fazit vom Highfield 2017? Leckeres Essen, ganz okayes Gelände, leider war die eine Bühne viel zu leise und auch zu klein geplant, für das Wetter kann niemand was, aber das hat vieles versaut. (Okay ja, 2017 du bist wütend. Ich kann es verstehen. 2016 hatte schon den Status als Horror-Jahr und du willst auch etwas abhaben. Das Jahr des beschissenen Wetters. Wir haben es verstanden, Klimawandel ist real und der Mensch macht den Planeten kaputt.) Trotzdem vieles gesehen, Brudi mal auf ein Festival geschleppt und weg vom Schreibtisch gewesen. Danke unverschämtes Glück.
Dann der "Tag danach". Nach 3h Schlaf aufstehen, alles packen und ab in die Heimat. Der Zug hat natürlich Verspätung. Dann eben direkt zur Schule. Ein bisschen hospitieren, das Bändchen anstarren und vermutlich einen äußerst guten ersten Eindruck machen. Und dann endlich wieder ins Bett. Während der ersten Woche des Praktikums habe ich noch so viel für die Uni zu erledigen, dass gar keine Kapazität für die Schule da ist. Trotzdem Blockstunden zu planen, war nicht gerade leicht. Mein Kopf wechselte immer zwischen Postkolonialismus und NS/Nachkriegszeit/Ost und West hin und her. Ruhe! Mein Körper fordert Ruhe! (Dann Ende September, die Erkältung muss warten, bis ich dafür Zeit habe.) Tschüss August!

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