2 Tage, 2 Städte, 2 Konzerte. Chemnitz und Leipzig, das Berlin des kleinen Mannes. Regen, Wind und Kälte konnte niemanden abhalten (und wenn doch, puh. Ihr Mädchen!), Kraftklub live und vor allem kostenlos zu sehen.

Das Procedere ist schnell erklärt: Die Tour erfolgt durch 7 Städte in Deutschland und Österreich, alles streng geheim. Herausfinden wo sie denn hinfahren bzw auch halten, kann man dank einem GPS Gerät an Bord. Freispielen muss man die Stadtkarte mit den Hashtags #inschwarz und der jeweiligen Stadt, um zu wissen, wo man sich das Eintrittsbändchen abholen kann. Nach Köln, Mannheim, München, Wien, Berlin und Hamburg war dann endlich Leipzig an der Reihe. Aber Kraftklub wären nicht Kraftklub, wenn sie die Tour einfach so durchgezogen hätten, ohne spontan auch noch in Bayreuth und Chemnitz Halt zu machen.

Freitag auf Facebook gelesen "KRAFTKLUB- GUERILLAKONZERT pt.2- Hartmannplatz Chemnitz". Nach wenigen Stunden bereits 1.000 Zusagen. Das wird ein Spaß! Samstag dann mit Mutti und Schwester auf in die Stadt. Vorher noch Bier geholt und von Mama fachmännisch mit bloßen Händen geöffnet. Dann auf den Hartmannplatz und zugesehen, wie sich der Platz mehr und mehr füllt. Zehntausend waren es dann am Ende! ZEHN! TAUSEND! So viele (junge) Menschen auf einem Haufen kennt man in Chemnitz sonst auch nur von Erzählungen.

Wie das Ganze aussah, kann man sich hier angucken. Wir haben getanzt, gelacht, mitgegröhlt.

Tag 2: Das Ganze noch einmal von vorn. In Leipzig.

9.30Uhr in den Zug gesetzt, auf in das zweite Zuhause. Dann erstmal den Dreck vom Vorabend abwaschen. Bei 2950/3000 Posts dann los in die Innenstadt, mein inneres Pfadfinder-Ich wusste schon, wo ich die Bändchen und die Jeeps zu erwarten habe- hinter der Uni an der Moritzbastei. Dort kurz angestanden und nach 10Minuten mit Bändchen und Red Bull wieder gehen. Weiterpennen in der Wohnung. 16Uhr Wohnung wieder verlassen, um zum Täubchenthal zu fahren, kaum gehe ich nach draußen, fängt es an zu regnen. Typisch. Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Der Regen wollte und wollte einfach nicht aufhören, aber egal, die Schuhe sind eh noch dreckig, da werden sie immerhin wieder sauber. Falsch gedacht! Im Täubchenthal war ähnlicher Boden wie auf dem Hartmannplatz, heißt: kaputte Schuhe& kalte Füße. Doch genug der Ningelei! Der Abend war perfekt. Sonntagsblues auf dem Sofa, mittags erst Frühstücken und auch sonst nichts machen getauscht durch ein Konzert? Das hätte ich gern jedes Wochenende!


Das Publikum war gut drauf, es wurde noch mehr getanzt und gesungen und vor allem geschoben& gepogt als in Chemnitz. Und wir sind alle Geldgeil. Und lieben es, erkältet zu sein, aber der gute alte Ingwertee wird das schon richten! Zugabe "scheissindiedisko" und "Randale"(das wurde uns Uri Geller mäßig von Felix in unsere Köpfe reinmanipuliert. Nur deswegen kam das Lied!). Kaputt und glücklich wieder in den Zug gestiegen, von Passanten seltsam angeguckt werden dank der doch sehr eingedreckten Klamotten(und vor allem Schuhe). Ein Wochenende wie es mir gefällt!

Wir sehen uns in Dresden, lieber Kraftklub. So schnell werdet ihr uns nicht los! (Und diesmal dann auch wieder mit Mutti!)